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Los 53

Große und seltene Figur des Rdo rje legs pa bekannt als der „Herr der Schmiede“

Schätzpreis:

20.000 € - 30.000 €

Zuschlagspreis:

60.000 €

Beschreibung:

China, Dolon Nor, Innere Mongolei, 18. Jh.
H. 47,5 cm
Dorje Legspa gehörte ursprünglich der unterprivilegierten Kaste der Schmiede an. Er war feindlich gesinnt gegenüber Padmasambhava, wurde jedoch von dem Großen Guru unterworfen, und erhielt in diesem Zusammenhang den Titel Damcan - „Der Eidgebundene“. Damcan Dorje Legspa gilt in der Nyingma-Tadition als ein hochrangiger Dharmaschützer (Dharmapala), der als Hüter der (Dharma-) Schätze gilt. Er ist der schwarzblaue Schmied mit Hammer und Blasebalg in Händen haltend (fehlen hier). Sein Gesicht ist zornvoll, und auf der Stirn zeigt er das Weisheitsauge. Meist trägt er einen breitkrämpigen Hut, hier jedoch stehen ihm seine feurig roten Haare steil nach oben. Über der Stirn trägt er eine fünffache Schädelkrone. Die seidenen Gewänder, mit fein gepunzten Säumen, haben weit geschnittene Ärmel, und das Obergewand wird durch einen Gürtel zusammengehalten. Vom Hals herab hängt ihm eine auf Gedärm aufgezogene Schädelkette mit einundfünfzig frischen Menschenköpfen, die als seine Überwindung negativer Eigenschaften zu verstehen sind. Er reitet seitwärts auf einem Ziegenbock, dessen Hörner ineinander verwundenen sind. Der Ziegenbock schreitet durch einen Blutsee, umgeben von einem Gebirgssaum. Das Blut stammt von seinen Feinden, die sich gegen den Dharma gewandt haben, und die er als Schützer unterworfen hat.
Aus einer alten deutschen Privatsammlung, erworben vor 1990
Dolon Nor ist eine Stadt im Verwaltungssitz des Bezirks Duolun, Xilin Gol League in der Autonomen Region Innere Mongolei. Dolon Nor ist von historischer Bedeutung, weil die Überreste von Shangdu, der Sommerhauptstadt von Kublai Khan und den nachfolgenden mongolischen Kaisern der Yuan-Dynastie, etwa 28 Kilometer nordwestlich der modernen Stadt liegen. Seit dem 17. Jahrhundert entwickelten die Mandschu-Kaiser der Qing-Dynastie die Stadt als religiöses Zentrum. Bedeutung erlangte Dolo Nor durch die Fertigung von bis zu übergroßen Altarskulpturen in Repoussé-Technik, und Thangka-Malereien. Diese große Altarskulptur weist Überarbeitungen auf, die auf größere und kleine Blasen hinweisen, die beim Gießen entstanden sind, und nachträglich sorgfältig durch Messingplättchen und punktuell ausgebessert wurden. Der Sockel ist mit einer Kupferplatte verschlossen, und trägt das traditionelle Schutzsiegel - das Doppelvajra.
Dieser grimmige tibetisch-buddhistische Beschützer reitet auf einer Ziege mit gedrehten Hörnern und offenem Mund, allerdings ohne seinen Vajra-Hammer und den Blasebalg des Schmieds. Er sieht bereit aus, gegen alle Bedrohungen der Nyingma-Tradition vorzugehen, die er als Diener von Dorje Lekpa zu schützen gelobt hat. Die sorgfältige Hand des Künstlers zeigt sich in der naturgetreuen Wiedergabe des vom Wind verwehten Haars und den eingeschnittenen Details entlang des Saums seiner schweren Robe - Etwas berieben und minim. best., Attribute verloren